Aus Falten der Erinnerung
2017
Installation: Wandarbeit bestehend aus zwölf Endlosbriefen (handgeschöpftes Papier aus Kleidern, in mehreren Lagen beschrieben mit Grafit), Soundinstallation, Live-Aktion mit den Überbleibseln der Kleider (Nähte, Knöpfe, Reissverschlüsse) als Wandarbeit. Gezeigt: Kunstraum Frappant, e.V., Victoria Kaserne, Hamburg 2017DOCK, Gastspiel Pascale Grau 202Kunstfenster, Wolkenhof, Murrhardt http://www.einfenster.net 2023 In der 3. Etappe ihres Langzeitprojektes zu Kleidern als Archiv und Speicher von Erinnerung mit dem Titel “Aus Falten der Erinnerung“ (Kleider von 2005-2016) stellte sie in Zusammenarbeit mit der traditionsreichen Papiermühle Basel aus den Kleidern Papier her. Zuvor setzte sie vor der Kamera einen mündlichen Erinnerungsprozess in Gang, zerschnitt die Kleider in kleine Stücke, die von der Papiermühle zu Papier verarbeitet wurden. Später verdichtete sie die Erinnerungen zu Geschichten, die in einem mehrschichtigen Schreib-Flow auf das geschöpfte Papier flossen. In einem mehrstufigen Verfahren reflektierte sie erneut schreibenderweise die voran gegangenen Schreibmeditationen. Dieser Text mündete in einer Soundinstallation. Mehrere Performances und Aktionen begleiteten die Ausstellung. «In ihren jüngsten Arbeiten Aus Falten der Erinnerung 2017 und Overdubbing/Overdubbed 2017 (mit Claudia Grimm) richtet Pascale Grau den Fokus verstärkt auf das Auditive, der Schichtung und Überlagerung von Live gesprochenem und dessen wieder eingespielten, geloopten Aufzeich- nungen. In Verbindung mit der konsequenten Befragung der dokumentarischen Codes und ihrer medialen Parameter entwickelt Pascale Grau Arbeiten, die auf eine zeitgemässe Auseinandersetzung mit der Gattung Performance, deren Traditionen und Theorien sowie gesellschaftliche Ausdrucks- und Verhaltensweisen Bezug nehmen.» Irene Müller in Artikel zu Pascale Grau SIKART, 2018 Fotos: Pascale Grau 2017 und 2020 Installationsansichten |