2011
Performance
4. 12. 2011 ASIATOPIA, International Performance Art Festival, Suan Buak Haad Park Chiangmai Thailand
1. 3. 2014 Kaskadenkondensator Basel
Aufgemacht als Rita Hayworth (von ihren Fans als Liebesgöttin bezeichnet) kommt die Künstlerin von weitem durch den Park gelaufen. Durch die Perücke und ein Sendermikrofon verstärkt singt sie Cover-Versionen bekannter Lieder. Die vier Lieder, markieren in einem Schnelldurchlauf die emotionalen Gefühlsschwankungen vieler Liebesgeschichten: Von der Verführung (I wanna be loved by you: Marilyn Monroe) über das erste Verliebt-Sein (The First Time: Aretha Franklin) zur ersten Enttäuschung (Cry Me a River: Julie London) und zur Wut (Please let me be the Problem of your Live: Blasabfuhr), um danach wieder bei der Verführung zu beginnen. Dabei adressiert sie sich mit Gesten direkt an einzelne Personen aus dem Publikum, was für diese verwirrend ist, weil man der Sängerin nicht ins Gesicht, nicht in die Augen blicken kann. Singenderweise entfernt sie sich und entschwindet durch den öffentlichen Park.
Kommentar: “In ihren Performances verwendet Grau oftmals Musik. Manchmal sind dies Aufnahmen, die sie einspielt, öfter jedoch singt sie selbst. Immer entstehen spannungsvolle Momente durch die Abfolge der Lieder respektive die Interferenzen zwischen Handlung und Musik. In Im Garten der Fiktion ist die Fallhöhe zwischen den ersten beiden Songs besonders hoch, der Stimmungsumschlag ist ein dramaturgischer Kunstgriff. Der unmittelbare Übergang von «himmelhoch jauchzend» zu «zu Tode betrübt» dient dem Aufbau einer Narration, die einen tragischen Unterton hat.” Aus: Romantische Rituale, Katrin Grögel in: Pascale Grau Rollenwechsel, Hg. Irene Müller, Verlag für moderne Kunst Nürnberg 2010
Fotos: Wen Yau