Eisprung




1993

Performance mit Video

Gezeigt:
– Friseuse Carmen, ProT, München 1993
– 3. Performance-Tage, Seedamm-Kulturzentrum, Pfäffikon SZ, 1997
– non-lieux Poesie des Nichtortes im öffentlichen Raum/ pp Warteck, Basel 1998
– Aufschnitt Medienkörper, Mousonturm, Frankfurt, 1998
– For Eyes and Ears, Performancefestival Odense Dänemark (Abb.) 1999
– und immer wieder diese Zeit, Neumarkttheater in der Frauenbadanstalt, Zürich 2000


Im ersten Teil der Performance vollzieht Pascale Grau einen Sprung ins Wasser, wobei sie ein fragiles Kostüm aus Hühnereiern trägt, die an einen weissen Badanzug genäht sind. Sie stellt sich an den Rand eines Wasserbassins und zählt laut – von ihrem aktuellen Alter bis Null – abwärts, während sie ganz langsam die Arme wie zu einem Kopfsprung hebt. Nach diesem Countdown lässt sie sich flach ins Wasser fallen, sodass die Eier durch den Aufprall teils vom Kostüm abspringen, teils zerbrechen. Eine Unterwasserkamera zeichnet diese Aktion auf. Der zweite Teil der Performance, der vom ersten sowohl räumlich als auch zeitlich getrennt ist, wird je nach Aufführungssituation dem Ort und Anlass angepasst. Die Videoaufzeichnung wird nun auf eine Leinwand projiziert. Grau tritt vor die Projektion und trägt Lieder respektive Texte zu den Videobildern vor. Mit dem Titel verweist die Künstlerin auf die doppelte Lesart des Wortes, sowohl auf den unmittelbaren Wortsinn, den Sprung ins Wasser, bei dem die Eier zerbersten, als auch auf den physiologischen Vorgang, die weibliche Ovulation.

Fotos: Courtesy For Eyes and Ears, Odense 1999, Video: Regula V. Burri/ Peter Aerni 1998








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