Tableaux vivants




2009


Vier-Kanal Videoinstallation: 4 Beamer, 4 Player, 4 DVD’s, Sound, 25 min. endlos, 4 Holzwände 1.70 x 2.80 und vier Making Of-Videos : 4 Monitore, 4 Player, 4 DVD’s, Sound, ca. 10 min. endlos, 4 Sockel, 4 Hocker und 4 Kopfhörer

Gezeigt: Tableaux Vivants, Kunsthaus Baselland, Muttenz 2010


Pascale Grau schafft seit 2005 Tableaux Vivants. Sie greift eine beliebte Gesellschaftspraxis des 19. Jahrhunderts auf, Gemälde und historische Ereignisse möglichst authentisch öffentlich nachzustellen, und aktualisiert diese in neuer, künstlerischer Form. Auf vier Kontinenten erarbeitete sie jeweils im Rahmen eines Performance‐Workshop mit ortsansässigen KünstlerInnen ein „lebendes Bild“, das vor Publikum dreißig Minuten lang aufgeführt und per Video aufgenommen wurde. Einmalige Aufführung und Aufnahme fallen zusammen, mehr noch, die Präsenz der Zuschauer steigert das Durchhaltevermögen der Darsteller. Das performativ lebendig gemachte Bild wird im zeitbasierten Medium aufgezeichnet und nicht fotografisch eingefroren. Zugrunde liegt immer ein in der Workshoparbeit gefundenes Bild aus dem visuellen Gedächtnis der jeweiligen Kultur: in Myanmar ist es ein Klostergangritual, in Bolivien eine Abendmahlszene, in der Schweiz
Holders „Die Nacht“, in Indien eine Götterhochzeit. Im Kunsthaus Baselland sind alle bishe entstandenen Tableaux Vivants auf ebenerdig stehenden Projektionsschirmen zu sehen. Die komplizierten Entstehungshintergründe und kulturellen Codes der Tableaux verraten die Making of im Nebenraum, die auf vier Monitoren mit Kopfhörern laufen. Yvonne Ziegler, 2010

Fotos: Victor Kolibal (Ausstellungsansicht) 2010

Foto: Victor Kolibal





Videos der Installation







Making of







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