Wasserkraft Wassermacht
2000
Mehrteilige ortsspezifische Installation: 3-Kanal-Videoinstallation: 3 Monitore (Sony Cube), 3 Videoplayer, 3 Videos (alle S-VHS, Farbe, Ton, 8:20 min.), Kopfhörer, 3 Plastikquader (mit Wasser gefüllt) 3-Kanal-Videoinstallation: 3 Projektoren, 3 Videoplayer, 3 Videos (alle S-VHS, Farbe, ohne Ton, 10:00 min.), 30 Sitzsäcke in Orange und Blau Raum-Installation: 1 Waschbecken (auf dem Areal gefunden und re-installiert), 6 Scheinwerfer, Seifen und Handtücher (aus dem Firmenlager), 5 Elektro-Kochplatten, 5 Kochtöpfe, Salbeiblätter, Closed-circuit Projektion: Videokamera, Projektor Gzeigt: 75 Jahre KWO, Kraftwerke Oberhasli, Innertkirchen 2000 Wasser als natürliche Ressource, als Element, sowie das Kraftwerk als Arbeitsort und die dort ausgeübten Tätigkeiten bilden den thematischen Hintergrund, mit dem sich die Künstlerin hier auseinandersetzt. Für die monumentale Turbinenhalle (50 x 24 x 15 Meter) entwirft sie mit der 3-Kanal-Deckenprojektion eine Hommage an die Kräfte des Wassers, die dessen unterschiedliche «Zustandsformen» in Bezug auf Tempo, Intensität, Grad an Bewegtheit etc. zeigen. Im Raum sind Sitzsäcke verteilt, die eine komfortable Betrachtung der «Deckenbilder» ermöglichen. In einer weiteren Rauminstallation greift Grau das Ritual des Händewaschens auf, das aufgrund der Staubemissionen im Kraftwerk zum Arbeitsalltag gehört. Sie re-installiert ein rundes, brunnenähnliches Waschbecken, legt Seife und Handtücher bereit und hüllt den Raum in Salbei-Dampf, der aus den am Boden platzierten Kochtöpfen aufsteigt. Die Lichtinszenierung unterstreicht diese «Wohlfühl-Atmosphäre», zugleich lenkt sie den Blick auf dessen Ingredienzien sowie die Live-Übertragung vom Waschbecken, dessen Aufsicht gross auf die Stirnwand des Raums projiziert wird. In einem Lagerraum lässt die Künstlerin dann die zwanzig ältesten und langjährigsten Angestellten zu Wort kommen. Die porträtartigen Videoaufnahmen werden auf drei Monitoren gezeigt, die mit der Bildröhre gegen oben gerichtet sind, auf der wiederum mit Wasser gefüllt Plastikquader platziert sind. Die MitarbeiterInnen skizzieren ihre Aufgabe in der Firma, schildern ihre persönliche Beziehung zum Wasser. Irene Müller 2009 Fotos: Pascale Grau |